Hintergrund

Nach der Nuklearkatastrophe in Fukushima im März 2011 beschloss Deutschland, die Energiewende mit einem massiven Ausbau von Projekten für erneuerbare Energien (vor allem im Norden) und einer Abschaltung von Kernkraftwerken (vor allem im Süden) zu beschleunigen. Kurz darauf wurde deutlich, dass der erforderliche Bau von Nord-Süd-Übertragungskorridoren mit erheblichen Verzögerungen verbunden sein würde.

Die Initiative des EIC

Der EIC analysierte die Situation und beriet sich mit unabhängigen Experten. Man kam zu dem Schluss, dass im Süden Reservekraftwerke erforderlich sind, um die Versorgungssicherheit und die Systemstabilität zu gewährleisten. Der EIC wandte sich an große, bekannte private Kapitalbeteiligungsgesellschaften und gründete eine Entwicklungsgesellschaft, um geeignete Standorte zu sichern und die Genehmigungsverfahren für Reservekraftwerke einzuleiten. Parallel dazu unternahm die EIC große Anstrengungen, um den Politikern und Entscheidungsträgern in Deutschland die Gründe für den Bau von Reservekraftwerken zu erläutern.

Projektentwicklung

Als sich ein Rechtsrahmen für Reservekraftwerke abzeichnete, investierten Private-Equity-Fonds 2015 zusätzliches Kapital in die Entwicklungsgesellschaft der EIC. Innerhalb von drei Jahren sicherte sich EIC drei Standorte und schuf die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Bau von Gasturbinenkraftwerken mit zwei Brennstoffen und einfachem Zyklus im Wert von insgesamt 1 800 MW. Die Technologie wurde auf der Grundlage der von EIC durchgeführten und von renommierten Ingenieurbüros bestätigten Bewertung ausgewählt. Die Umweltgenehmigungen wurden erfolgreich vorangetrieben und 2018 unter der Leitung von EIC im Wesentlichen abgeschlossen.

Vertragsverhandlung

Zusätzlich zu den Aktivitäten vor Ort leitete das EIC-Team die Verhandlungen und schloss verbindliche langfristige Verträge in den folgenden Bereichen ab: EPC, O&M, Gas- und Flüssigbrennstoffversorgung, Strom- und Gasanschlüsse. Auf der Grundlage dieser Vereinbarungen hat EIC Ende 2018 ein umfassendes Angebot im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung erstellt und eingereicht. Das verbindliche Angebot für einen Abnahmevertrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren wurde zusammen mit umfangreichen finanziellen Garantien des Geldgebers von EIC vorgelegt.

Wichtige Erfolgsfaktoren

  • Vertieftes Verständnis der Dynamik der Energiewende.
  • Fähigkeit, ein nachhaltiges Geschäftskonzept zu erstellen und zu vermitteln.
  • Zugang zu einem breiten und tiefen Netzwerk, das für die Energiewirtschaft relevant ist.
  • Fähigkeit, entsprechende Verträge für Kraftwerke auf BOO-Basis auszuhandeln.
  • Strukturierter Ansatz zur kostenbewussten Priorisierung der Entwicklung.
  • Modernste Zeitplanungs- und Meilenstein-Trendanalyse.
  • Modellierungsfähigkeiten, um Cashflows in verschiedenen Szenarien zu projizieren.